Sara Hertner und Philipp von Arx gewinnen Elite-Rennen am Aargauer 3 Tage-OL

Mit knappen Entscheidungen in den Elite-Kategorien endete der Aargauer 3-Tage-OL, welcher von der OLG Rymenzburg, unter Mithilfe des OLV Luzern vom 11. – 13. August im Michelsamt durchgeführt wurde. Sowohl bei den Damen, als auch bei den Herren, gab es in der Schluss-Etappe noch einen Führungswechsel. Aehnlich dem Skiathlon wird nach zwei Etappen mit dem Rückstandshandycap gestartet. Und da konnten bei den Damen die Aargauerin Marita Hotz, OLK Argus, mit über zweieinhalb Minuten Vorsprung auf die ehemalige Nationalkaderläuferin Sara Hertner-Lüscher, OLC Kapreolo und bei den Herren der Vorjahressieger Andreas Rüedlinger, OLK Rafzerfeld mit rund dreiviertel Minuten Vorsprung auf Philipp von Arx, OL Regio Olten, starten. Beide «Zweidrittelzeit-Führenden» mussten den Vorsprung preisgeben und ihre Gegner bzw. Gegnerin passieren lassen. Der Präsident der OLG Rymenzburg, Beat Müller-Meier, zog ein sehr positives Fazit am Schlusstag. «Was will man mehr», sagte er erleichtert, und hob noch seine Hand gegen den Himmel, wo die Sonne lachte! «Wir budgetierten mit rund 600 Teilnehmenden und es kamen insgesamt über 700 Sportler*innen. Zudem machte das Wetter, mit Ausnahme von zwei bis dre durchziehenden Regenwolken, welche etwas ausleerten, sehr gut mit,» meinte Müller-Meier weiter. Gefreut hat ihn auch, dass am «Family-O-Day» vom Samstag recht viele einheimische junge Familien mit Kindern auf den Sportplatz Neudorf kamen, um mit ihrem Nachwuchs die faszinierende Sportart OL spielerisch kennenzulernen «Es war einfach alles top», meinte Müller-Meier abschliessend, «die sportlichen Wettkämpfe, die allgemeine Stimmung und nicht zuletzt darf ich auch den rund 80 Helfenden aus den beiden Clubs Rymenzburg und Luzern einen riesigen Kranz winden – sie haben picobello umgesetzt, was das Kern-OK in rund einjähriger Vorarbeit organisiert hat.»

«Fleckensprint» zum Auftakt – anspruchsvolle Waldetappen am Samstag und Sonntag

Begonnen hatte der 3 Tage-OL am Freitagabend im ruhigen und beschaulichen Beromünster, wo ein «Flecken»-Sprint auf dem Programm stand. Bei Temperaturen um die 30 Grad waren im Kern des Städtchens, im Gebiet um die Kirche, entlang der Wyna und in den Wohngebieten nicht nur schnelle Beine, sondern auch genaues Orientieren durch die engen Gässchen, kleinen Treppen und Wyna-Uebergänge gefragt sowie das Quittieren der richtigen Posten. Dies gelang nicht allen und so waren einige Kategorienfelder fürs Gesamtklassement schon ziemlich dezimiert. Am Samstagnachmittag ging es vom Wettkampfzentrum Neudorf aus weiter: Im Chegelwald wurde die zweite Etappe, ein Mitteldistanz-OL, durchgeführt. Viele Dornen und Brombeerfelder machten das Querfeldeinlaufen anspruchsvoll und so standen die Teilnehmer*innen oft vor der Wahl «Direkt- oder Umlaufroute». Die Rangliste der Elite hatte nach dieser 2. Etappe schon deutliche Konturen angenommen und so waren bei den Herren Favorit und Vorjahressieger Andreas Rüedlinger vom OLK Rafzerfeld und bei den Damen die junge Argus-Athletin Marita Hotz - ihr Name verrät es, sie ist eines der Mitglieder der OL-Dynastie Hotz - in der Pole-Position.

Spannung bis ganz am Schluss bei den Elitekategorien - schöner Erfolg eines jungen Rymenzburgers

Bei sämtlichen Kategorien wurde am Sonntagmorgen, nun auf der andern Seite von Neudorf, im Gebiet Chüewald, gemäss Ranglisten-Rückstand gestartet. Die Besten in allen Kategorien also zuerst und danach die weiteren Läufer*innen gemäss genauem Zeitabstand. Dies hat den Vorteil, dass der oder die Erste als jeweilige Sieger(-in) im Ziel einläuft. Aber genau dieses System hat auch seine Tücken: es ist nämlich gar nicht so einfach, zu überholen oder überholt zu werden. Plötzlich hat man seinen Fokus nicht mehr auf der Karte oder der Route sondern studiert schon den Rängen nach! Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen änderte die Reihenfolge am Schlusstag nochmals: Philipp von Arx von der OL Regio Olten, 30-jährig, konnte seinen Rückstand von rund dreiviertel Minuten in einen Vorsprung von über 5 Minuten verwandeln. Zweiter im Gesamtklassement wurde Vorjahressieger Andreas Rüedlinger, Dritter, rund eine Minute hinter Rüedlinger, Mischa Lubasch von der OL Regio Burgdorf, welcher den letzten Podestplatz mit nur sieben Sekunden Vorsprung auf den 19-jährigen Simon Humbel vom Cordoba OLC sicherte. Auch bei der OL-Dynastie Humbel steht also der nächste Eliteläufer parat! Auch im Elitefeld der Damen gab es denselben Platzwechsel: Sara Hertner-Lüscher vom OLC Kapreolo verwandelte ihren Rückstand in einen Vorsprung von knapp einer Minute auf Marita Hotz. Dritte wurde Maria Hoienko vom OLV Baselland. Speziell gefreut haben sich die Organisatoren, dass es ein junger Rymenzburger bei den Schülern mit einer kämpferischen Leistung zum Abschluss fast noch aufs Podest geschafft hat: Tobias Steffen, 14-jährig, startete am Sonntagmorgen als Fünfter bei den H14, überholte noch den Vierten, schloss zum Dritten auf und erst im Schluss-Sprint verliessen ihn dann die ganz entscheidenden Kräfte. Trotzdem wurde er toller Vierter seiner Kategorie. Auch der Chüewald war nicht ganz einfach belaufbar. Die Läufer*innen-Beine erhielten noch etliche Kratzer mehr. Aber immerhin wurde berichtet, dass es einige moosige Stellen gab, wo man auch beim Querlaufen etwas vorwärts kam.

Und es geht weiter

Viele jungen Aargauer Kaderläufer*innen erliefen sich in ihren Kategorien Podestplätze und zeigten somit, dass sie für die Herbstsaison «parat» sind. Diese beginnt im Aargau schon bald, nämlich am 23. August mit dem Abend-OL im Aarauer Schachen, welcher vom Aarg. OL-Verband, mit Hilfe der OLG Suhr und des OLK Argus organisiert wird. Uebrigens haben Schüler, welche am sCOOL-Cup mitgemacht haben, unter Vorweisung der sCOOL-Startnummer, einen Gratis-Start zu gut.