Ruth Humbel, Priska Gautschi und Johanna Purrer mit Medaillen
Rund 2’800 Teilnehmende – 1100 jung gebliebene Frauen und 1700 Männer gleichen Alters – massen sich mitte August an der Senioren-OL-WM im Südosten der Slowakei, in und um den bekannten Ort Kosice. Der Anlass wurde bereits auf das Jahr 2020 geplant – vieles war bereits organisiert und vorbereitet – ein kleines «Ding» war für die Absage verantwortlich. Nun endlich konnten das Organisationskomitee diese Masters-WM, an welcher 43 Nationen teilnahmen, durchführen. Die Schweizer Delegation umfasste 86 Personen, darunter auch einige Mitglieder aus Aargauer OL-Clubs.

Und der Aargau glänzte – beziehungsweise die vier Medaillen der Aargauer OL-Seniorinnen! Für Furore sorgte vor allem die kürzlich aus dem Nationalrat zurückgetretene Birmenstorferin Ruth Humbel vom Cordoba OLC: Gleich zum Auftakt der WM sicherte sie sich im schönen Stadtkern von Kosice die Goldmedaille bei den W65. Bei den 10 Jahre jüngeren Frauen lief Johanna Purrer, auch sie Mitglied des Cordoba OLC, auf den Bronzeplatz. Und dass nicht nur ihr Sohn ein toller OL-Läufer ist, bewies Silvia Kyburz vom OLK Fricktal: sie lief in der Kategorie von Ruth Humbel auf Platz 9. Kosices Stadtkern ist natürlich nicht nur schön, mit seinen vielen versteckten Innenhöfen und schmalen Gässchen war das Orientieren für die OL-Läufer*innen gar nicht so einfach. Ganz anders dann die Terrains bei den Mittel- und Langdistanz-Wettbewerben: da gab es in den mit Dolinen gespickten Karstgebieten auch etliche Steigungsmeter zu überwinden. Ruth Humbel bewies auch über die Mitteldistanz ihre tollen OL-Fähigkeiten und sicherte sich gleich nochmals eine Goldmedaille. Auf der Langdistanz unterliefen ihr dann aber einige Fehler und sie musste mit Rang fünf Vorlieb nehmen. Dafür glänzte eine andere Aargauerin: Priska Gautschi vom OLK Fricktal sicherte sich mit einem fehlerfreien Lauf die Silbermedaille.

Die Masters-WM hatte ein hohes Niveau, machten doch viele «Lifetime-OL-Läufer*innen», also ehemalige Eliteläufer*innen, mit. Kategorien wurden bis zu den 90-Jährigen durchgeführt, welche sich auch im hohen Alter nichts schenkten, wie die engen Zeitunterschiede beweisen.