An diesem frühlingshaften Samstag beginnt der zweite Kaderzusammenzug dieser Saison. Ganz nach Schutzkonzept treffen sich jeweils vier Athlet*innen mit einer Person aus dem Trainerteam in zeitlichen Intervallen auf einem Parkplatz nahe Witikon in Zürich zum ersten Training. Im Adlisberg steht ein intensiver Middle auf dem Programm. Dank dem vielen Schnee, der zuvor die Dornen zusammengedrückt hat, ist das Querlaufen eine ernst zu nehmende Alternative zu den in Mittellandwäldern beliebten Kieswegen. In den Kleingruppen besprechen wir den Trainingswettkampf, vergleichen die Postenabschnittszeiten und ziehen erste Schlüsse. Nach dieser Einheit sitzen wir auf der sonnigen Wiese, wo wir mit ausreichend Abstand unsere Sporttaschen lagern, und geniessen den mitgebrachten Lunch. Nach der Mittagspause beginnen wir das zweite Training: wir üben Routenwahlen auf einer Bahn, die über 1 km lange Postenverbindungen aufweist. Am Abend wird in einem virtuellen Input ebendiese Grundtechnik nochmals aufgegriffen. Wir diskutieren über die Charakteristika von Routenwahlen in unterschiedlichen Geländetypen und die Älteren geben den Jüngeren Tipps über ihre Routenwahltaktik mit auf den Weg. So können wir den ersten Tag dieses Trainingswochenendes doch noch irgendwie als Team ausklingen lassen.
 
Auch am Sonntag sind wir in den Kleingruppen unterwegs. Am Morgen stellen wir uns einer anspruchsvollen Aufgabe: auf einer bis auf das Relief reduzierten Karte gehen wir auf Postensuche. Die Erfahrung, blind auf den Kompass vertrauen zu müssen und im Postenraum die Augen weit aufzusperren, hat uns sicherlich Einiges gelehrt. Bevor wir uns nach dem Mittagessen nochmals in den Wald stürzen, machen wir ein Experiment. Mit der GPS-Uhr oder einem Smartphone rennen wir eine kurze OL-Bahn, deren Posten jedoch nie gesetzt wurden. Stattdessen piepst die Uhr, wenn man den Postenstandort passiert. Auch wenn bei manchen die Ortungsfunktion noch nicht so gut funktioniert hat, und man demzufolge dann beim Objekt warten musste, bis das GPS den Standort genau genug erkannt hat, war es ganz lustig, einmal ohne SI-Card und ohne ausgehängte Flaggen durch den Wald zu stürmen. Das letzte Training bestand im ersten Teil aus gesetzten Posten, bei welchen die Verbindung zum nächsten Posten auflag. Sobald man sich eine geeignete Route überlegt hat, rennt man ohne Karte los, um den Posten mit den gemerkten Informationen anzulaufen. Im zweiten Teil wechselten wir dann auf unsere eigene Karte, der diesmal keine Signaturen entfernt wurden. So konnten wir auch erkennen, wie grün es eigentlich ist, wo wir am Morgen noch zielstrebig quer gelaufen sind.
Schade war, dass die Kontakte auf ein Minimum reduziert waren und die zeitliche Abstufung ein gemeinsames Programm nicht zuliess. Trotzdem konnten wir als Team trainieren und an unseren Fertigkeiten feilen, sodass wir für die kommenden Wettkampfe gerüstet sind.
 
Sanna
 

Unsere Sponsoren